DLM 2023

Kurz zusammengefasst war Thüringen dieses Jahr sehr friedfertig: 3 von 7 Mannschaftskämpfen gingen Unentschieden aus, den obligatorischen Pflichtsieg gegen Mecklenburg-Vorpommern ließen wir uns aber nicht entgehen und gegen 3 stärkere Mannschaften mussten wir uns geschlagen geben. Insgesamt landeten wir auf unserem Setzlistenplatz 11 und natürlich haben alle wieder sehr viel dazugelernt.

Aber zunächst von vorne: Vom 30.09. bis 5.10. fanden die Deutschen Ländermeisterschaften 2023 in Hannover statt, an der dieses Jahr 14 Mannschaften teilnahmen. Von Sonntag bis Donnerstag wurden 7 Runden gespielt, was eine zeitlich entspanntere DLM versprach, da wir zwei freie Nachmittage hatten (und der eine wurde endlich mal nicht auf den Feiertag gelegt!).

Unsere Mannschaft bestand aus einigen altbekannten Gesichtern sowie drei DLM-Newbies in der
U12, U12w und U16w:


1 Moritz Weishäutel FM U20
2 Magnus Müller U18
3 Marlon Bock U16
4 Nico Aniol U14
5 Elisa Reuter U18w
6 Mattheo Gabriel Junge U12
7 Tilda Loos U16w
8 Sidney Jenna Albrecht U12w

Die Anreise erfolgte zentral von Erfurt aus im Direkt-ICE und nach 2,5 Stunden Fahrt kamen wir auch schon in Hannover an. Nicht ganz so bequem war der 40min Marsch zur Jugendherberge (bzw. „nur 20min“ nach Aussage von Lars), aber wir sehen es mal als Teambuilding-Maßnahme, die uns wortwörtlich zusammengeschweißt hat. Auch sonst war die Stimmung in der Mannschaft sehr gut.

Genau wie letztes Jahr lautete unser erster Gegner Niedersachsen und genau wie letztes Jahr mussten wir mit 3 – 5 die Auftaktniederlage hinnehmen, obwohl unsere beiden U12er-Neulinge uns sogar früh in Führung brachten. In der Nachmittagsrunde hieß die Auslosung Brandenburg – Thüringen; Brandenburg war vor allem vorne stark besetzt, weswegen wir an den ersten vier Brettern 1,5 und an den hinteren Brettern 2,5 Punkte holten und uns mit einem 4 - 4 friedlich trennten.


Am 2.10. stand nur eine Frührunde an und wir holten gegen Mecklenburg-Vorpommern mit 5 ½ - 2 ½ unseren ersten Mannschaftssieg. Den freien Nachmittag und Abend verbrachten wir neben der Vorbereitung auf die nächste Partie mit einem Spaziergang zu einer Eisdiele sowie mit vielen Runden „Werwolf“ nach alter DLM-Tradition.

Die nächste Doppelrunde am 3.10. bescherte uns zunächst mit Bayern wieder eine stärkere
Mannschaft. Nico und Mattheo gewannen gegen ihre nominell überlegenen Kontrahenten und am
Ende konnten wir mit einem 4 – 4 sehr zufrieden sein. Mattheo jagte den gegnerischen König sogar
von e8 nach g3 und setzte ihn dort im 30. Zug Matt!

Mit Schleswig-Holstein saß uns in der 5. Runde ein noch härterer Brocken gegenüber und sie wurde ihrer Favoritenrolle mit 2 – 6 gegen uns auch gerecht.

Am vorletzten Tag trennten wir uns mit 4 – 4 von Saarland & Friends und sammelten nachmittags Energie für die letzte Runde. Allerdings konnten wir auf einen Besuch des riesigen Oktoberfests in Hannover, welches nur 10min Fußweg entfernt war, nicht verzichten. Einige ließen sich auf den Fahrgeschäften durchschütteln, andere gönnten sich Crêpes und Magnus blieb in der Jugendherberge, da er leider kränkelte.

In der letzten Runde rechneten wir mit einem ungefähr gleichstarken Gegner, doch das Schweizer System hatte andere Pläne: der Setzlisten-Zweite Hessen wurde uns zugelost. Dafür sah es die ersten drei Stunden zunächst recht gut aus und wir – und auch die Trainer von Hessen - hätten fast mit einem Wundersieg von Thüringen gerechnet. Leider verliefen sich ein paar der vielversprechenden Partien ins Remis und andere mussten sich geschlagen geben. Magnus‘ Gehirn lief durch das Fieber wohl auf Höchsttouren, er gewann noch gegen FM Dominik Laux (aber Gesundheit steht natürlich immer an erster Stelle!). So hieß es leider trotzdem 3 – 5 gegen uns und mit 5 Mannschaftspunkten das Ende der DLM 2023.

Fazit: An der einen oder anderen Stelle hätte mehr drin sein können und manchmal hatten wir auch Glück. Dennoch hat es großen Spaß gemacht und es gab schöne Partien, die ihr auf der DLM-Seite der DSJ anschauen könnt. Ich möchte mich nochmal bei den Spielerinnen und Spielern bedanken, besonders für den wirklich tollen Mannschaftszusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung, wenn die oder andere Träne geflossen ist. Ebenfalls geht ein großes Danke an Lars als Trainer und Betreuer.

Bis nächstes Jahr zur DLM 2024!


Ha Thanh Nguyen
Landestrainerin