Thüringen improvisiert

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Dass wir Thüringer die Mitteldeutsche Vereinsmeisterschaft 2017 ausrichten werden, sahen wir ja schon lange auf uns zukommen. Am Ende kam es aber wie so oft anders als geplant. Als Schachspieler weiß man jedoch dankenswerter Weise das Improvisation ein bewährtes Mittel in undurchsichtigen Situationen ist.

Soweit so gut. Der Spielort (Jugendherberge Oberbernhards) und der Termin standen gut ein Jahr vorher fest. Schiris und Helfer waren ebenfalls mit eingeplant, sodass zunächst alles nach Plan lief. Ein beruflicher Wechsel, sowie einige kurzfristige Absagen brachten jedoch die gesamte Organisation ins Wanken.

Am Tag der Anreise, welche für Rainer Gast bei Görlitz begann, mussten nicht nur Figuren, sondern auch zahlreiche Tische bewegt werden. Dankenswerter Weise konnte er auf 3 anwesende Handwerke als Unterstützer zurückgreifen. Mit dem Eintreffen von Tino Theer, welcher die Turnierleitung übernahm, stand Rainer Gast nicht mehr allein auf weiter Flur. Komplettiert wurde das Team durch Torsten Kohl, welcher die Auslosung übernahm und Peter Michalowski der als Schiedsrichter im 2. Spielsaal fungierte. Beide hatten jedoch noch vereinseigene Mannschaften zu betreuen. Nach Klärung aller organisatorischen Fragen musste Rainer Gast noch am selben Abend die Heimreise ins Eichsfeld antreten.

Trotz aller Unwägbarkeiten konnte das Turnier nahezu pünktlich starten, was nicht zu Letzt an der hervorragenden Disziplin der Teilnehmer lag. Im unteren Spielsaal kämpften die U12, U14 und U14w um die begehrten Qualiplätze zur DVM. An 3 Tagen wurden 5 Runden mit langer Bedenkzeit absolviert. Vor allem die Jüngeren nutzten den direkten Weg über die Terrassentür um sich auf dem großzügigen Spielplatz die Pausenzeiten zu vertreiben.

Spannende Gefechte lieferten sich die 10 Teams in der U12. Am Ende waren die ersten 3 Mannschaften Punktgleich, sodass die Brettpunkte die Rangliste entschieden. Turniersieger wurde die SG Trier (RLP), vor SK Gründau I (HES) und dem SC Landskrone (RLP). Die beste Thüringer Mannschaft wurde der ESV Gera auf dem undankbaren 4. Platz.

In der U14 konnte das Ringen um die besten Plätze durch ein Rundenturnier im direkten Vergleich von Mannschaft gegen Mannschaft stattfinden. Aus Thüringer Sicht erfreulich qualifizierte sich der SV Empor Erfurt mit der Bronzemedaille für die DVM. Gold ging an die SF Konz-Karthaus (RLP) und Silber an die Biebertaler SF (HES).

Bei den Mädchenteams der U14w stellte Thüringern gar die Hälfte der Teilnehmer – 3 von 6 Mannschaften. Bei 4 Qualiplätzen wurde bis zum Ende hart gekämpft. Den Turniersieg sicherte sich Bad Homburg (HES), vor dem Erfurter SK (THÜ) und der VSG Offenbach (HES). Mit dem 4. Rang qualifizierte sich schließlich ebenfalls die SG Blau-Weiß Stadtilm (THÜ).

Am längsten gekämpft wurde am Sonntagnachmittag noch in der U16. Triumphiert hat am Ende der SK Bingen (RLP) mit 2 Mannschaftspunkten Vorsprung. Den Silberrang sicherte sich die SG Blau-Weiß Stadtilm (THÜ). Bronze und damit der letzte Qualiplatz ging an den SC Lambsheim (RLP).

Die U20 musste bei 4 Mannschaften nur 3 Runden absolvieren, sodass hier alle bereits am Sonntagmittag die Heimreise antreten konnten. Dementsprechend eng ging es allerdings auch in der Tabelle zu, denn alle Mannschaften konnten jeweils 3 Mannschaftspunkte erkämpfen. Mit 9,5 Brettpunkten ging der Turniersieg schließlich an den SK Frankenthal (RLP). Platz 2 und 3 wurden durch den direkten Vergleich entschieden, sodass sich die SF Darmstadt (HES) über Silber freuen konnten. Für den TV Germania Hermsdorf (THÜ) bedeutet das Bronze. Da sich hier jedoch nur 2 Teams qualifizieren, kann Hermsdorf nur noch auf einen Nachrückplatz hoffen.

Die Siegerehrung bescherte den ersten 3 Mannschaften jeder Altersklasse einen Pokal, sowie Medaillen für deren Spieler/innen. Alle Mannschaften erhielten zudem eine Urkunde als Andenken für die MDVM 2017.

Dank der tatkräftigen und unaufgeforderten Hilfe zahlreicher Teilnehmer und Betreuer verlief das Turnier bis zum Schluss reibungslos. Die Thüringer Schachjugend bedankt sich recht herzlich bei allen Landesverbänden und deren Teilnehmern für die allgegenwärtige Hilfsbereitschaft. Ein besonderer Dank geht an Rainer Gast, Torsten Kohl, Peter Michalowski und Hartmut Seele die trotz privater Entbehrung die Durchführung dieses Turniers maßgeblich ermöglicht haben.

 

 

Alle Ergebnisse findet ihr außerdem im Ergebnisdienst!!!

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